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Wissensquartier

Die Stadt Einbeck, im ländlich geprägten Südniedersachsen gelegen, plant die Errichtung eines Wissensquartieres bestehend aus einem Museum, einer Bibliothek und einem Archiv. Dafür stehen ein ehemaliges Patrizierhaus aus dem 16. und eine frühere Hausstele aus dem 13. Jahrhundert zur Verfügung. Der denkmalgeschützte Bestand wird durch Erweiterungsbauten ergänzt und ein neues kulturelles Zentrum (der Dritte Ort) soll entstehen.

Die neuen Gebäudeteile fügen sich mit großer Angemessenheit in den Bestand ein und schaffen so ein Ensemble, das sowohl der historischen Situation Rechnung trägt, als auch über den gemeinsamen Außenraum zu den Kitas eine selbstverständliche Nachbarschaft und Anbindung an das neue Wissensquartier leistet. Die klare geometrische Ordnung, das Fassadenmaterial Holz und die großflächigen Verglasungen referieren an Gartenarchitekturen und interpretieren diese zeitgemäß ohne eine Kontrastwirkung zu erzeugen. Bekannte Motive der örtlichen Architekturen, wie der Sandsteinsockel oder auch ein Fassadenaufbau aus Konstruktion (Holzpfosten und –schwellen) und Ausfachung (Weidenrutengeflecht – im Neubau aber ohne Lehmbewurf) erzeugen eine ausgewogene Balance zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen aus unterschiedlichen Jahrhunderten.

Architekten: Peter Zirkel
Gesellschaft von Architekten
Ort: Auf dem Steinwege 11-13, 37574 Einbeck
Auftraggeber: Stadt Einbeck
Wettbewerb: 2020, 2. Preis
Richard Drechsler
Gaby Heijltjes
Ginte Milvydaite
BGF: 4.400 m²